Detaillierte Hinweise zu unseren Einbettmassen

Das Wichtigste für konstant gute Passungen:

  • gleichbleibende Verarbeitungstemperaturen von 22 °C
  • kühlere Temperaturen = engere Güsse (vor allem bei Tele in NEM)
  • wärmere Temperaturen = weitere Güsse
  • rückstandsfreier Anrührbecher

Das Wichtigste für konstant gute Oberflächenqualitäten:

  • Die Rührzeit der Einbettmasse muss immer der Verabeitungstemperatur der Einbettmasse angepasst werden
  • kühlere Temperaturen = längere Rührzeiten
  • wämere Temperaturen = kürzere Rührzeiten

 

Über die Enwicklung und Produktion

Seit 1990 entwickle und produziere ich Einbettmasssen, und das in einer immer konstanteren und besseren Qualität. Alle Rohstoffe, insbesondere die Chemikalien, schwanken mehr oder weniger stark. Ständiges Testen der einzelnen Rohstoffe und Anpassen der Rezepturen sind laufend erforderlich und mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden. In meinen Rezepturen sind entsprechende Steuermechanismen eingebaut, um solche Schwankungen auszugleichen.

Speedeinbettmassen mit grossem Expansionsbereich sind besonders problematisch, da diese noch mehr Chemikalien enthalten, die alle schwanken und die Abbindeexpansion und die Kraftentfaltung der Einbettmasse bei Telearbeiten mindern. Darum finden Sie bei mir nur zwei konventionelle Einbettmassen, die von der Expansion ausreichend sind für Telearbeiten in NEM: die ULTIMA und OPTIMA. Diese Einbettmassen haben so hohe Expansionsreserven, dass Sie die Tele mit jeder NEM-Legierung auf dem Markt auch zu weit machen können, d.h. Sie können die Tele so einstellen wie Sie es sich wünschen mit einer Laufpassung nahezu wie bei Goldlegierungen.

Der Einfluss der Verarbeitungstemperatur

Allerdings gibt es zwei weitere Faktoren, die erheblichen Einfluss auf das Ergebnis haben, die ich aber nicht beeinflussen kann. Das können aber Sie! Und zwar dadurch, dass die Einbettmasse bei konstanter Temperatur von idealerweise 22°C - 23°C verarbeitet wird und sie immer einen rückstandsfreien, sauberen Anrührbecher nur für Einbettmassen verwenden. Hochexpansive Einbettmassen, wie sie für Telearbeiten in NEM benötigt werden, reagieren stärker auf Temperaturschwankungen, d.h. die Expansionswerte verändern sich mit den Temperaturen. Bei niedrigerer Start- bzw. Verarbeitungstemperatur der Einbettmasse (unter 22°C) sinkt die Abbindeexpansion zusehends. Das führt zu engeren Güssen und wenn die Einbettmasse nicht entsprechend länger gerührt wird, auch zu deutlich schlechteren Oberflächen, insbesondere bei Telearbeiten mit Modellierkunststoff. Gerade im Winter wird oft vergessen, die Einbettmasse bei den niedrigeren Temperaturen auch entsprechend länger zu rühren. Umgekehrt ist es bei deutlich höheren Raumtemperaturen von über 23°C - die Abbindeexpansion steigt stetig und Ihre Güsse werden mit zunehmenden Raumtemperaturen immer weiter. Zwangsläufig müssen Sie die Einbettmasse kürzer rühren, damit sie nicht beim Einbetten zu schnell hart wird. Meine Kronen- Brückenein-bettmassen und Press-Einbettmassen rührt man zwischen 2,5 und 3,5 Minuten bei 22°C. Bei 20°C sollte man schon fast 4 Minuten rühren, bei 18°C mindestens 4,5 Minuten, damit die Gussoberflächen nicht schlechter werden. Bei 24°C Verarbeitungstemperatur reichen in der Regel 2 bis 3 Minuten je nach Einbettmasse. Auch augenscheinlich 'geringe' Abweichungen von 2 bis 4°C bei der Verarbeitungstemperatur haben erhebliche Auswirkungen auf das Ergebnis. Dies wird oft unterschätzt.

Öfters als angenommen, herrschen bei den Laboren in den Räumen wo eingebettet wird, über die Wintermonate nicht einmal 20°C und im Sommer teilweise bis 28°C. Viele haben einen Temperierschrank oder umgebauten Kühlschrank, der bis 22°C regelbar ist (Ob die eingestellte Temperatur tatsächlich stimmt sollte mit einem genauen Thermometer im Innern des Kühlschranks ab und zu überprüft werden). Sind die Raumtemperaturen jedoch niedriger als die eingestellte Temperatur des Kühlschranks, läuft dieser nicht bzw. ist ausser Funktion und die Einbettmassen nehmen die niedrigere Raumtemperatur entsprechend an. In diesem Fall werden die Güsse mit abnehmender Raumtemperatur zunehmend enger ausfallen. Es sollten möglichst konstante Raumtemperaturen im Sommer und Winter herrschen (idealerweise 22°C). Wenn das nicht möglich ist, empfehle ich die Verwendung eines Kleinkühlschranks, der sowohl kühlt als auch heizt.

Die optimale Konsistenz

Optimal angerührte Einbettmassen erkennen Sie daran, dass sie beim Einbetten und Benetzen der Objekte noch dünnflüssig ist. Wenn Sie die Muffeldecke aufgefüllt haben, sollte diese umgehend dickflüssig werden und abbinden. Sie können das ganz einfach testen - spülen Sie den Anrührbecher nicht gleich aus, sondern prüfen Sie mit dem Spatel, ob der Einbettmasserest in den nächsten 15 - 30 Sekunden dickflüssiger wird. Sollte sie noch genauso dünnflüssig sein wie beim Einbetten, sollten Sie die Einbettmasse das nächste Mal entsprechend 15 - 30 Sekunden länger rühren. Wenn die Einbettmasse nach dem Auffüllen der Muffel zügig abbindet, haben Sie sie optimal verarbeitet.

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